Chili und Ingwer: scharfe Superfoods
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Chili und Ingwer: scharfe Superfoods

Artikelübersicht

Gerade während der Erkältungszeit sind wir auf der Suche nach natürlichen Vitamin C-Quellen und Hausmitteln, die unser Immunsystem im Kampf gegen Erkältungsviren unterstützen. Ingwer und Chili schaffen genau das und haben außerdem viele weitere positive Effekte auf unseren Körper. Wir verraten dir, welche Inhaltsstoffe die scharfe Schote und die „Wunderwurzel“ zu Superfoods machen, woher beide kommen und wie du sie am besten verwendest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Während Chilis vor allem aus Mittel- und Südamerika stammen, ist Ingwer im Osten Asiens heimisch.

  • Sowohl Chilischoten als auch Ingwerwurzeln enthalten Scharfstoffe, die sich positiv auf unsere Gesundheit und sogar unsere Stimmung auswirken können.

  • Durch die in beiden Lebensmitteln enthaltenen Antioxidantien, den höheren Vitamin-C-Gehalt und die ätherischen Öle, sind Ingwer und Chilis gute natürliche Helfer bei Erkältungen und grippalen Effekten.

 

Inhaltsstoffe der Superfoods

Wenn man über Chilis spricht, ist das erste, an das man denkt, ihre charakteristische Schärfe. Diese wird durch den Stoff Capsaicin verursacht, der vor allem in den Kernen der Schote produziert wird. Neben seiner Schärfe hat Capsaicin auch schleimhautschützende Funktionen, weshalb Capsaicin-Präparate auch zur Behandlung von zum Beispiel Magenschleimhautentzündungen eingesetzt werden. Darüber hinaus wirkt es antibakteriell und entzündungshemmend und soll außerdem die Fettverbrennung ankurbeln. Da unser Gehirn die Berührung unserer Mundschleimhaut durch Capsaicin als Schmerz empfindet, sorgt der regelmäßige Verzehr der Schoten auch noch dafür, dass unser Körper vermehrt Adrenalin sowie das auch als Glückshormon bekannte Dopamin ausschüttet. Des Weiteren enthalten Chilischoten häufig mehr Vitamin C als beispielsweise eine Zitrone. All diese Eigenschaften machen die Gewürzpaprika zu einem wunderbaren Unterstützer des Immunsystems. Äußerlich angewendet, beispielsweise in Form von Umschlägen oder in Wärmepflastern, kann es unter anderem zur Linderung rheumatischer Schmerzen oder Zerrungen eingesetzt werden.

Info.

Zu hoher Chilikonsum kann zu Magen-Darm-Reizungen führen, weshalb man die Dosis nur langsam erhöhen und zunächst testen sollte, wie der Körper auf eine regelmäßige Einnahme reagiert. Solltest du Chilis und Ingwer äußerlich anwenden wollen, beschränke dich auf Fertigpräparate aus der Apotheke oder eines vertrauenswürdigen Online-Händlers. Menschen mit sensibler Haut können auf den unmittelbaren Hautkontakt mit Ausschlägen und Rötungen reagieren.

Ingwer ist mittlerweile ebenso in deutschen Küchen vertreten wie die Chilischote. Verantwortlich für seinen typisch fruchtig-zitronigen, aber auch scharfen Geschmack sind neben ätherischen Ölen, Harzen und Harzsäuren vor allem Gingerole. Diese haben eine positive Wirkung auf unsere Serotoninrezeptoren, die wiederum unser Übelkeitsempfinden und letztlich den Brechreiz anregen. Das Kauen eines Stückes Ingwer oder das Trinken eines entsprechenden Absuds sind daher wirksame Hausmittel in den frühen Schwangerschaftsmonaten, bei Seekrankheit oder Magenverstimmungen. Sogar zur Linderung der Übelkeitserscheinungen bei Chemotherapiepatienten werden Ingwerpräparate unterstützend eingesetzt. Darüber hinaus wirken die Gingerole auf Rhino- also Schnupfenviren und auch die Verdauung wird durch das Verspeisen der Knolle angeregt. Zudem können Wickel der geriebenen Wurzel sich positiv auf verspannte Muskelpartien auswirken, da sie einen leicht wärmenden Effekt haben.

Ursprung und Herkunft

Chilis zählen eigentlich zur botanischen Gattung der Beeren und stammen aus Süd- und Mittelamerika. Erst im 15. Jahrhundert gelangten die feurigen Schoten mit den Schiffen Christoph Kolumbus´ nach Europa und sind seither auch hier als Gewürz und Aroma beliebt. Heute stammt jedoch ein Großteil der in Deutschland erhältlichen Gewürzpaprika aus Südostasien, China, Japan und Mittelamerika.

Ingwer kommt ursprünglich aus Asien und ist bereits seit über 2.000 Jahren fester Bestandteil der chinesischen Traditionsmedizin. In welchem Land genau sein Ursprung liegt, kann nicht mehr bestimmt werden. Größter Beliebtheit erfreut sich die Knolle aber in China, Vietnam, Sri Lanka, Indonesien und Japan. Der in Deutschland verkaufte Ingwer wird überwiegend aus China, Brasilien und Peru importiert.

Darreichungsformen von Ingwer und Chili

Mittlerweile findet man sowohl Ingwerpulver- als auch Capsaicin-Kapseln in Apotheken und online. Außerdem werden verschiedene weitere Ingwerpräparate, wie Ingwer-Lutschbonbons, Tees, Ingwersäfte, Ingweröle oder Ingwersalben angeboten. Und auch die Chili und insbesondere ihr scharfer Inhaltsstoff Capsaicin ist in Salben und Tropfen enthalten. In der Küche kommen beide Lebensmittel in ebenso vielfältiger Weise zur Anwendung. Kandiert, in Essig eingelegt, in Trink- oder Tafelschokolade, in Speiseölen und vielem mehr entdeckt man ihre typischen Aromen. Außerdem eignen sich verschiedene Hausmittel zur Einnahme der Superfoods. Zudem kann man beide in beinahe jedem Supermarkt-Obst-und-Gemüse-Regal in ihrer ursprünglichen Form bekommen.

Kauen von Ingwerstücken gegen Übelkeit

Schwangere im frühen Stadium, Menschen die unter Seekrankheit leiden oder Magen-Darm-Viruspatienten können zur Linderung ihrer Übelkeit ein Stück Ingwer kauen. Handelt es sich um Bio-Ingwer, reicht es aus, die Knolle zu waschen. Wer die Nicht-Bio-Variante verwendet, sollte die Schale besser entfernen. Einfach ein Zentimetergroßes Stück von der Knolle abtrennen und einige Minuten langsam kauen. Diese Methode eignet sich auch gut für all diejenigen, die im Flugzeug oder als Beifahrer im Auto hin und wieder mit Reiseübelkeit kämpfen.

Info.

Schält man Ingwer mit einem Messer, kann es vorkommen, dass zu viel der „Schale“ entfernt und damit verschwendet wird. Wer möglichst sparsam schälen möchte, kann zu einem kleinen Löffel greifen und mit diesem über das Rhizom schaben. Der nicht ganz so scharfe Rand des Löffels reibt ausschließlich die Schale ab und das eigentliche Fruchtfleisch bleibt vollständig erhalten.

Ingwerwasser

Wasche hierzu eine kleine Handvoll Bio-Ingwer und schneide ihn in Scheiben. Gib dann die Stücken in eine Kanne und gieße sie mit heißem (nicht kochenden!) Wasser auf. Nach mindestens einer Stunde Ruhezeit, in der sich die Inhaltsstoffe im Wasser ausbreiten konnten, sollte die Kanne über den Tag verteilt getrunken werden. Der Knolle wird nachgesagt, aufgrund einer blutzuckerregulierenden Wirkung, Heißhungerattacken zu unterbinden und deshalb beim Abnehmen zu helfen. Bewiesen ist diese Theorie bislang allerdings nicht. Dennoch ist Ingwerwasser vor allem während der kälteren Monate ein geeigneter Immunsystem-Booster.

Getrocknete Chilis mit Wasser

Chilis sollen immunsystemstärkend, entzündungshemmend und schleimhautschützend wirken und dabei sogar die Fettverbrennung stimulieren. Um diesen Effekt zu erreichen, kann man täglich bis zu 6 Mini-Chilischoten schlucken. Um nicht das Brennen im Mundraum ertragen zu müssen, kann man die kleinen Schoten trocknen und sie zu den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser als Ganzes oder grob zerkleinert einnehmen. Wer diese „Chilikur“ beginnt, sollte sich zunächst sehr langsam an die Dosierung herantasten. Vorerst reicht eine Chili pro Tag aus. Wer das gut verträgt, kann die Dosis langsam weiter erhöhen. Bei Magen-Darm-Beschwerden sollte man die Einnahme wieder reduzieren.

Info.

Wer selbst Ingwer anbauen möchte, kann einen Wurzelrest einen Tag lang in lauwarmes Wasser legen. Anschließend kann die Wurzel in ein flaches, breites, mit Erde gefülltes Gefäß gegeben und etwa zwei Zentimeter hoch mit der Erde bedeckt werden. An einem hellen Ort mit regelmäßiger Wasserzufuhr sollte nach einem dreiviertel Jahr die erste Ernte stattfinden.

Ingwer-Chili-Muntermacher

Perfekt geeignet für einen kleinen Schuss Immunstärkung am Morgen: Einfach 150 Gramm Ingwerwurzel und 100 Gramm Kurkumawurzel schälen und in Würfel schneiden. Dann eine große scharfe Chili (z.B. Scotch Bonnet) hinzugeben, 3 Zitronen und 3 Orangen auspressen und den Saft gemeinsam mit den Würfeln in einen Mixer geben. Nachdem alles gut miteinander püriert wurde, den Saft in eine verschließbare Flasche füllen und bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren. Jeden Morgen sollte ein Schnapsgläschen der Mixtur, bestenfalls auf nüchternen Magen, getrunken werden. Das Immunsystem wird für den Tag gestärkt und der Stoffwechsel angeregt.

Asiatische Gerichte

Grundlage vieler zum Beispiel koreanischer Speisen ist eine Basis aus Knoblauch, Chili und Ingwer. Diese Grundmischung verleiht den Gerichten nicht nur ihr einzigartiges, frisches und doch würziges, leicht exotisches Flair, sondern sorgt auch für eine gestärkte Immunabwehr. Wer also Ingwer und Chili gerne in herzhaften Speisen zu sich nehmen möchte, dem seien Thai Curry oder koreanisches Kimchi empfohlen.

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