Probiotica: Bakterien und Organismen für den Körper

Probiotica: Bakterien und Organismen für den Körper

Artikelübersicht

Probiotika sind Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die mit guten Bakterien und Organismen angereichert sind, welche im Darmtrakt positiven Einfluss auf die Darmflora nehmen sollen. Die Einnahme von Probiotika wird oftmals gerade im Zusammenhang mit der Einnahme von Antibiotika empfohlen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Probiotika sind Zubereitungen, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten.
  • Die Bakterien in den Probiotika werden als „gute Bakterien“ für den Magen-Arm-Trackt bezeichnet.
  • Gerade die Darmflora, die vor allem von der Einnahme von Probiotika profitieren soll, ist mitverantwortlich für die Gesundheit des Menschen.

 

Was genau sind Probiotika eigentlich?

Einfach formuliert sind Probiotika Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die mit guten Bakterien und Organismen angereichert sind, welche im Darmtrakt positiven Einfluss auf die Darmflora nehmen sollen. Die Einnahme von Probiotika wird oftmals gerade im Zusammenhang mit der Einnahme von Antibiotika empfohlen.

Aus der Werbung kennt man Probiotika überwiegend von Joghurt- und anderen Milchprodukten, die mit der angeblich positiven Wirkung auf die Verdauung und die Darmflora an sich werben.

Das Problem dabei: Die tatsächliche Wirkung, also ob Probiotika wirklich eine so positive Wirkung auf den Körper haben, wie die Befürworter behaupten, ist bis heute nicht abschließend nachgewiesen. Viel mehr gibt es zahlreiche Studien, die auch eine eher negative Wirkung nahelegen.

Was sagen die Befürworter von Probiotika?

Glaubt man den Befürwortern von Probiotika, müssen diese Bakterienstämme wahre Wundermittel sein. Die Chancen, die mit der Einnahme von Probiotika in Sachen Gesundheitsförderung verbunden sein sollen, sind riesig. Um das allerdings nachvollziehen zu können, musst du dich erst einmal mit der Frage befassen, was unseren Dickdarm eigentlich so besonders macht und warum er für unseren Körper so wichtig ist.

Was macht unseren Dickdarm so besonders?

Im Dickdarm ist das Mikrobiom, im Volksmund auch als die Darmflora bezeichnet, zu finden. Diese wird von vielen Experten heute für eine Vielzahl von Abläufen im Körper verantwortlich gemacht - und in besonderem Maße auch für die Gesundheit jedes Einzelnen.

So soll eine gesunde Darmflora sich positiv auf unseren psychischen Gesundheitszustand auswirken. Außerdem soll eine gute Darmflora ein starker Schutz für das eigene Immunsystem sein. Kein Wunder – sind die Bakterien im Darm richtig eingestellt, bilden sie eine natürliche Barriere für Krankheitserreger, die wir womöglich mit der Nahrung aufgenommen haben.

Die Wichtigkeit des Dickdarms in unserem Körper wird dabei oftmals deutlich unterschätzt. Organe wie das Herz, das Gehirn, die Leber oder die Nieren sind eigentlich jedem ein Begriff und die meisten wissen auch, wozu dieser Organe letztlich gebracht werden. Der Dickdarm scheint da eher ein Schattendasein neben den „wichtigen“ und „beliebten“ Organen im Körper zu führen. Das allerdings vollkommen zu Unrecht.

Denn tatsächlich ist es der Darm, und hier vorwiegend der Dickdarm, in dem die Aufnahme von Nährstoffen in den Körper erfolgt. Hier werden Nährstoffe in ihre Bestandteile zersetzt und die jeweiligen Vitamine, Spurenelemente etc. werden von hier aus in den Körper aufgenommen. Millionen von Bakterien und Mikroben arbeiten hier daran, dass die aufgenommene Nahrung so gut wie möglich verarbeitet werden kann.

Flach ausgebreitet, hätte unser Dickdarm etwa die Ausmaße eines Tennisplatzes. Mehr als 150 verschiedene Bakteriensorten tummeln sich hier. Würde man alle Bakterien und Mikroben, die hier beschäftigt sind, zusammenziehen und diese wiegen, käme man auf rund 1,5 Kilogramm. Da wundert es nicht, dass diese riesige Maschinerie, die in unserem Darm tagtäglich ihre Arbeit verrichtet, einen erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann.

Wie die Darmflora Einfluss auf deine Gesundheit nimmt

Wir haben hier einige Punkte, in denen die Darmflora Einfluss auf deine körperliche und psychische Gesundheit nimmt, einmal übersichtlich zusammengetragen:

Bereich Funktion Darmflora

Immunsystem

Gerade im Bereich des Immunsystems ist die Darmflora besonders wichtig. Sie sorgt dafür, dass schädliche Bakterien, die wir über die Speisen aufgenommen haben, nicht in den Körper entweichen können. Außerdem spaltet sie das für das Immunsysteme wichtige Vitamin C auf und gibt es an die richtigen Anlaufstellen im Körper weiter. So kann eine gesunde Darmflora zum Beispiel vor:

  • Erkrankungen bakterieller Art
  • Viruserkrankungen
  • Allergien
  • Hauterkrankungen,
  • Asthma

und diversen anderen Erkrankungen schütze

Körperliches Wohlbefinden

Eine Erkrankung des Darms bringt immer schnell ein starkes Unwohlsein mit sich. Aber, um für ein gewisses Unbehagen zu sorgen, muss der Darm nicht einmal ernsthaft erkrankt sein. Schon ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann zu leichtem Unwohlsein und zu sogenannten Magenverstimmungen führen. Eine gesunde Darmflora ist essenziell für ein umfängliches körperliches Wohlbefinden.

Geistige Gesundheit

Zahlreiche Studien haben inzwischen belegt, dass die Darmflora auch auf die geistige Gesundheit des Menschen einen erheblichen Einfluss hat. Das liegt natürlich zum einen daran, dass wichtige Nährstoffe, die für verschiedene Hirnfunktionen benötigt werden, in der Darmflora aufgespalten und verarbeitet werden müssen, damit sie im Körper die notwendigen Funktionen ausführen können. Zum anderen muss man zugeben, dass unsere Darmflora noch immer nicht so weit erforscht ist, dass man alle Zusammenhänge im Körper wirklich problemlos nachhalten könnte.

Was kann unseren Dickdarm schädigen oder schwächen?

Ein gesunder Mensch, der sich gut ernährt, hat in der Regel keine Probleme im Bereich seines Dickdarms. Viel mehr laufen die Abläufe in diesem Bereich absolut reibungslos und ermöglichen dir ein körperlich und geistig gesundes Leben.

Doch das Gleichgewicht des der empfindlichen Darmflora ist nichts, was selbstverständlich immer erhalten bleibt. Hierzu ist, wie erwähnt, einerseits eine gesunde Ernährung notwendig. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Situationen, in denen trotz einer gesunden Ernährung die Darmflora gestört wird. So beispielsweise dann, wenn du Antibiotika einnehmen musst.

Denn Antibiotika haben das Ziel, Krankheitserreger und „schlechte“ Bakterien im Körper abzutöten. Allerdings machen diese Antibiotika dabei keine Unterschiede zwischen schlechten und guten Bakterien. Aus diesem Grund führt die Einnahme von Antibiotika in der Darmflora immer auch zu einem gewissen Kahlschlag. Die Darmflora muss nach einer Antibiotikagabe erst einmal wieder mit entsprechend guten Bakterien besiedelt werden.

Auch Durchfallerkrankungen und Darmerkrankungen anderer Art können der Darmflora schaden und einen negativen Einfluss auf die Gesundheit insgesamt haben. An dieser Stelle bringen viele Befürworter Probiotika ins Spiel.

Was sollen Probiotika dem Körper bringen?

Gerade in der Situation, dass die Darmflora zum Beispiel aufgrund einer Antibiotika Einnahme geschädigt ist, sollen Probiotika bei der Neubesiedlung der Darmflora mit guten Bakterien hilfreich sein. Das hätte natürlich zur Folge, dass das natürliche körperliche Gleichgewicht und damit eine gesunde Verdauung, schneller wiederhergestellt wäre.

Denn die Wichtigkeit der Darmflora als eine Art Gesundheitshort des Körpers, ist inzwischen hinlänglich bewiesen. Was nicht hinlänglich bewiesen werden konnte bislang, ist die wirkliche Wirksamkeit von Probiotika auf die Gesundheit der Darmflora.

Einige Probiotika sollen übrigens auch hervorragende Lieferanten und Hersteller von kurzkettigen Fettsäuren wie Butyrat oder Propionat sein. Diese Fettsäuren wiederum sollen der Darmgesundheit und damit einer ausgewogenen Darmflora sehr zuträglich sein. Außerdem sollen sie einen wichtigen Anteil an der Gesunderhaltung und der Heilung von Nervenzellen haben können.

Info.

Selbst die glühendsten Befürworter weisen immer wieder darauf hin, dass man die positiven Effekte von Probiotika nicht verallgemeinern kann. Denn jeder probiotische Bakterienstamm nimmt im Körper auf andere Art und Weise Einfluss auf die Darmflora. Das bedeutet, dass die jeweiligen positiven Effekte natürlich immer auch abhängig davon sind, welcher Bakterienstamm hier gerade zum Einsatz kommt.

Probiotika in Lebensmitteln – welche gibt es und wo sind sie enthalten?

Wie erwähnt gibt es zahlreiche Lebensmittel, die von sich aus mit gewissen probiotischen Inhaltsstoffen daherkommen. Da wäre zum Beispiel:

  • Sauerkraut
  • Sauerkrautsaft
  • Brottrunk
  • Miso

Interessant ist in dem Zusammenhang, dass die probiotischen Inhaltsstoffe teilweise auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. So benutzen Gartenliebhaber beispielsweise Brottrunk gern, um ihre Gartenteiche zu präparieren. Wird ein Gartenteich mit neuem Wasser gefüllt, geben viele einige Kappen Brottrunk mit ins Wasser.

Dieses schadet Fischen, die evtl. im Wasser leben, nicht. Die Bakterien im Brottrunk sollten allerdings dafür sorgen, dass Algenpartikel im Wasser gebunden werden und zum Boden hin absinken. Auch wenn diese Wirkung nie wissenschaftlich überprüft wurde, sind doch Generationen von Teichbesitzern von der Wirksamkeit überzeugt.

Neben den erwähnten Lebensmitteln gibt es noch die, die regelmäßig mit Probiotika angereichert werden. Da wären:

  • Probiotische Joghurts
  • Probiotischer Käse
  • Probiotischer Quark
  • Probiotische Milch
  • Probiotisches Speiseeis

Als Probiotika verwendet werden dabei oftmals

  • Milchsäurebakterien
  • Hefen
  • und verschiedene anderen Bakterienarten

Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel

Wenn du Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchtest, findest du diese überwiegend in Form von Kapseln. Alternativgibt es auch einige wenige Präparate in Tabletten- oder in Pulverform. 

Wichtig ist gerade vor einer Einnahme von Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eine Rücksprache mit dem Arzt. Denn während Probiotika, die mit der Nahrung aufgenommen werden, meist nur einen bestimmten Bakterienstamm mit sich bringen, sind Nahrungsergänzungsmittel mit verschiedenen Bakterienstämmen versehen. Eine Rücksprache mit dem behandelnden Hausarzt ist da auf jeden Fall vor Beginn einer Einnahme empfehlenswert.

Was sagen Kritiker zur Wirkung von Probiotika?

Jahrelang war es im Lager der Kritiker vergleichsweise still. Das lag auch daran, dass es eine ganze Reihe von Studien gab, die zwar keine eklatant großen, aber doch messbaren Verbesserungen der genannten Bereiche durch Probiotika festgestellt haben wollten.

Doch in den letzten Jahren sind die Kritiker lauter geworden. So wurden zahlreiche Gegenstudien durchgeführt, die zum Teil eine völlige Wirkungslosigkeit nahelegen, zum Teil sogar von Gefahren ausgehen, die von Probiotika ausgehen sollen.

 

So wurden beispielsweise unerwünschte Nebenwirkungen durch die Einnahme von Probiotika festgestellt. So wird beispielsweise von einer Studie durch Professor Satish Rao, seinerzeit an der Augusta University tätig, berichtet, in der von 30 Probanden 22 über Beschwerden klagten. Diese 22 Personen litten und Verwirrtheit, Konzentrationsproblemen, Magenschmerzen, aufgeblähtem Bauch und Blähungen.

Die Personen wurden genauer untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sie eine große Menge von Lactobacillus-Bakterien im Dünndarm hatten. Diese hatten sich hier angesiedelt und waren nicht bis in den Dünndarm vorgedrungen. Aufgrund der großen Anzahl der Bakterien produzierten sie auch eine große Menge von D-Milchsäure.

Da diese D-Milchsäure toxisch auf Neuronen im Gehirn wirken kann, was das Zeitgefühl, das Gedächtnis und verschiedene grundlegende Denkprozesse beeinflussen kann, kann eine hohe Konzentration von D-Milchsäure im Körper schnell zu einem Problem werden. Bei den besagten Probanden, die teilweise dreimal so viel D-Milchsäure im Blut hatten, wie normal gesunde Menschen, litten daher unter Bewusstseinseintrübungen.

Diese traten in der Regel in einem engen Zeitraum rund um die Einnahme von Mahlzeiten herum auf. Erst eine umfangreiche Antibiotika Therapie konnte hier Abhilfe schaffen. Eine Befragung der Probanden ergab, dass sie teilweise exzessiv und über einen längeren Zeitraum hinweg Probiotika in sich aufgenommen hatten.

Ein konkreter Zusammenhang konnte zwar auch hier nicht abschließend nachgewiesen werden – es ist jedoch auffällig, dass diese Symptome generell nur bei Personen aufgetreten sind, die dieses Einnahmeverhalten bzgl. Probiotika an den Tag legten.

Gibt es tatsächlich verlässliche Aussagen zu Probiotika?

Probiotika sind ein Thema, dass leider bis heute nicht so umfassend erforscht wurde, dass man hier abschließende und tatsächlich verlässliche Aussagen tätigen könnte.

Eine gesunde Darmflora trägt eine Menge zu einem allgemein guten Gesundheitszustand bei.

Klar ist, dass es Probiotika gibt, die als Medikamente eingesetzt werden. So beispielsweise ein Probiotika Stamm, der als Medikament für Kinder bei Diarrhoe zum Einsatz kommt. Das Problem dabei ist, dass es zahllose Bakterienstämme gibt. Probiotika sind daher nicht gleich Probiotika – je nachdem welcher Bakterienstamm verwendet wurde, kann die tatsächliche Auswirkung auf den Körper eine vollkommen andere sein, als bei einem anderen Bakterienstamm.

Generell sind Probiotika aber nach wie vor positive Bakterien, deren Anwesenheit im Darm in einer gesunden Menge der Gesundheit nicht abträglich ist. Das oben aufgeführte Beispiel zeigt, dass hier zu viel eindeutig schädlich sein kann – D-Milchsäure, wie sie von den genannten Probiotika produziert wurde, kommt aber in jedem Körper in kleinen Mengen vor und ist in diesen kleinen Mengen auch nützlich.

Info.

Eine Übersiedlung von einzelnen Bakterienstämmen kann zu gesundheitlichen Risiken führen. Aus diesem Grund solltest du, da sind sich Ernährungswissenschaftler einig, Probiotika, wenn du dich für eine Einnahme entscheidest, niemals über einen langen Zeitraum einnehmen.

Wann kann es Sinn machen, Probiotika in sich aufzunehmen?

Interessanterweise gehen selbst Kritiker der Probiotika davon aus, dass es Situationen gibt, in denen eine vorübergehende Gabe von Probiotika sinnvoll sein kann.

Eine solche Situation wäre beispielsweise unmittelbar nach der Einnahme von Antibiotika. Warum?

Die Antwort ist denkbar einfach: Antibiotika zerstören nicht nur schlechte Bakterien und Krankheitserreger, sondern auch einen großen Teil der Darmflora. Je nachdem, wie lang die Antibiotika-Therapie fortgesetzt werden muss, kann unter Umständen ein erheblicher Schaden in der Darmflora entstanden sein, wenn die Antibiotika abgesetzt werden.

Zum Glück ist die Darmflora ein Bereich des Körpers, der sich vergleichsweise schnell wieder regenerieren kann. Erforderlich dafür ist allerdings eine gesunde Ernährung.
Das Problem dabei: In einer Phase der Regeneration der Darmflora ist grundsätzlich auch das Immunsystem geschwächt. Das liegt einfach daran, dass eine geschwächte Darmflora nur wenige Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente etc. verarbeiten und weitergeben kann.

So werden wichtige Abläufe im Körper zwar nach wie vor durchgeführt, laufen aber teilweise auf Sparflamme. Das ist auch der Grund dafür, dass viele Patienten sich nach einer Antibiotikakur noch einige Tage kränklich und geschwächt fühlen.

Experten sind sich nun einig, dass in einem solchen Fall der gezielte Einsatz von Probiotika helfen kann, die Darmflora schneller wieder in einen gesunden Zustand zu bekommen. Allerdings ist es auch hier sinnvoll, sich vorher damit zu befassen, welche Probiotika du deinem Körper zuführst.

Aus diesem Grund solltest du Rücksprache mit deinem Arzt halten, bevor du wahllos ein Probiotisches Lebensmittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.

Was gilt es beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten?

Dieses Thema ist grundsätzlich sehr wichtig – sollte aber gerade, wenn es um Probiotika geht besondere Beachtung finden. Denn bei Probiotika handelt es sich um lebende Bakterienstämme, die im Körper in der Regel positive Auswirkungen haben sollen. Hierbei ist es wichtig, dass du dich auf die Qualität der Nahrungsergänzungsmittel, für die du dich entscheidest, auch verlassen kannst.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Probiotika als Nahrungsergänzungsmittel nur aus zuverlässiger Quelle zu kaufen. Solche zuverlässigen Quellen sind beispielsweise:

  • Drogeriemärkte
  • Apotheken
  • Onlinehandel, bei denen die Herkunft der Nahrungsergänzungsmitteln nachvollziehbar ist

Das Drogeriemärkte in der Regel mit Nahrungsergänzungsmittel handeln, die günstiger daherkommen als in der Apotheke liegt daran, dass hier oftmals weniger Wirkstoff enthalten ist. Das lässt sich durch einen einfachen Blick auf die Verpackung feststellen. Insofern ist ein Kauf in der Drogerie durchaus in Ordnung, wenn du dir die Zeit nimmst, vorher genau zu lesen, was die jeweiligen Nahrungsergänzungsmittel enthalten.

Ein Einkauf in einer Apotheke wird dabei natürlich von ausgebildeten Fachkräften begleitet. Darüber hinaus stehen hier in der Regel die hochwertigsten Mittel zur Verfügung. Diese sind allerdings im Vergleich zu anderen Beschaffungswegen auch meist die teuersten. Gerade bei Probiotika kann es außerdem sein, dass ein Mehr an Bakterienstämmen und Wirkstoffen nicht immer gut ist. Insofern ist auch hier das Gespräch mit dem Arzt vorab sinnvoll.

Das Problem gerade beim Online Shop ist, dass nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist, wo die Waren herkommen. Leider gibt es in der Welt der Online Shops im Bereich Nahrungsergänzungsmittel noch immer eine ganze Reihe schwarze Schafe, die mit Shop-Seiten aus dem Ausland Nahrungsergänzungsmittel anbieten die entweder gar nicht wirken, oder aber gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen.

Der Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln über einen seriösen deutschen Online-Shop birgt allerdings auch einige Vorteile. So ist die Qualität hier oftmals höher als im klassischen Drogeriemarkt, die Preise sind aber moderater als in vielen Apotheken. Wichtig ist einfach, sicherzustellen, dass du an einen seriösen Online Handel kommst.

Das kannst du, indem du prüfst wo die Firma ihren Sitz hat und aus welchem Land die Nahrungsergänzungsmittel, die hier verkauft werden, stammen. Wenn konkrete Inhaltsangaben, Beipackzetteln etc. schon auf der Seite selbst ersichtlich sind, ist das oft schon ein Zeichen für die Seriosität.

Hier das Wichtigste aus diesem Punkt noch einmal kurz zusammengefasst:

Einkaufsweg Vorteile Nachteile

Drogeriemärkte

  • Vergleichsweise günstige Produkte
  • Große Auswahl
  • Bekannte Marken die für eine gewisse Qualität und Reinheit der Produkte stehen
  • Oftmals mit geringerer Wirkung
  • Keine adäquate Beratung im Laden, da keine ausgebildeten Fachkräfte vorhanden sind

Apotheken

  • Geschultes Fachpersonal vor Ort
  • Umfassende Beratung möglich
  • In der Regel hochwertige Produkte mit stärkerer Wirkung
  • Apothekenpflichtige Nahrungsergänzungsmittel wurden bereits von entsprechender staatlicher Seite aus unter die Lupe genommen
  • Höhere Preise
  • Mehr Wirkstoff ist bei Probiotika nicht immer nur positiv, wie oben aufgezeigte Studie belegt

Online-Handel

  • Kann von zu Hause aus bestellt werde
  • Beratung in Form von teilweise ausführlichen Ratgebern möglich
  • Mancher Online-Handel bietet auch telefonische Beratung oder einen Live-Chat mit qualifiziertem Personal
  • Qualität ist (bei seriösem Online-Shop) zwischen der von Produkten aus der Drogerie und Produkten aus der Apotheke anzusiedeln
  • Preislich in der Regel unter den Preisen von Apotheken
  • Du musst dich vergewissern, dass du es mit einem seriösen Online-Handel zu tun hast.
  • Apothekenpflichtige Nahrungsergänzungsmittel dürfen auch online nur Online-Apotheken verkaufen

Diese Alternativen hast du, wenn du deiner Darmflora etwas Guten tun willst

Zum Aufbau einer gesunden Darmflora gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nicht immer muss es gleich der Griff zum Probiotika sein.

Fünf am Tag – eine gute Faustregel, auch für die Darmflora

Die Faustregel, die von Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung schon vor Jahren aufgestellt wurde, ist eine wunderbare Sache. Am Tag solltest du demnach mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse, am ehesten in einem Verhältnis 2 (Obstportionen) zu 3 Gemüseportionen, essen.

Eine solche Portion ist beispielsweise ein Apfel, eine Banane oder eine Hand voll Weintrauben oder Erdbeeren. Das veranschaulicht gut die Menge, die mit dem Begriff „Portion“ hier gemeint ist.

Das diese Regel auch Einfluss auf die Darmflora hat, liegt daran, dass Obst und Gemüse eine Menge gesunder Nährstoffe enthalten, die sich auch auf den Darm auswirken. So finden sich in Obst und Gemüse beispielsweise antiendzündliche sekundäre Pflanzenstoffe und eine Menge Ballaststoffe. Beides tut dem Darm und damit auch der Darmflora gut.

Leinsamen

Leinsamen bestehen zu gut einem Drittel aus reinen Ballaststoffen. Diese quellen im Dünndarm auf und können dabei Schlacken und Krankheitserreger mit sich ziehen. Im Dickdarm angekommen wirken diese Ballaststoffe als hervorragende Nahrungsquelle für die vorhandenen Bakterien und Organismen, sodass diese weiterwachsen und gedeihen können. Vor allem nach einer Antibiotikakur kann das eine ähnlich positive Wirkung haben, wie sie Probiotika von vielen Experten zugeschrieben wird.

Darüber hinaus beinhalten Leinsamen sehr viele Omega-3 Fettsäuren. Diese wiederum sind generell für die Darmgesundheit sehr wichtig und somit auch förderlich für die Darmflora.

Beeren

Beeren sind bis oben hin vollgestopft mit wichtigen Ballaststoffen und natürlichen Farbstoffen, die dem Darm guttun. Inwiefern Ballaststoffe für den Darm hilfreich sein können, wurde ja bereits beschrieben. Die Antioxidantien, die in den Beeren enthalten sind, sollen darüber hinaus noch ein hervorragendes Mittel gegen freie Radikale sein, die im Rahmen der Verarbeitung von Nahrungsmitteln im Dickdarm auftreten können. Je dunkler die Beeren übrigens sind, desto höher ist die Zahl der enthaltenen Antioxidantien.

Das Schöne an den Beeren ist dabei, dass diese im Sommre frisch erhältlich sind. Im Herbst, Winter und Frühling hingegen kannst du wunderbar auf Früchte aus der Kühltruhe zurückgreifen. Denn diese werden direkt nach der Ernte schockgefroren, sodass so wenige Nährstoffe wie möglich verloren gehen.

Leber

Leber ist ein wichtiger Lieferant des eher selten in dieser hohen Konzentration in der Nahrung vorkommenden Vitamin A. Vitamin A hingegen ist einer der Bausteine von Darmzellen. Regelmäßiger Konsum hilft dem Darm dabei, sich selbst entsprechend zu regenerieren und kleinere Schäden selbst beheben zu können. Einer gesunden Darmflora ist Vitamin A daher sehr zuträglich.

Kräutertee

Kräutertees kommen mit einer Vielzahl ätherischer Öle daher. Diese haben allesamt den Vorteil, dass sie den Darm beruhigen. Darüber hinaus können sie dabei helfen, Krankheitserreger und Schlacke Stoffe auszuspülen. Besonders empfehlenswert für eine gesunde Darmflora sind dabei die Kräuter:

  • Pfefferminz
  • Kamillen
  • Anis
  • Fenchel
  • Kümmel
  • Lavendel

Die unterschiedlichen Kräuter können in einem Tee als Kräutergemisch oder einzeln auftreten. So findest du beispielsweise Anis, Fenchel oder Kümmel häufig in Kräutermischungen, während Pfefferminz und Kamille in der Regel als eigenständige Teesorten angeboten werden.

Proteine

Proteine können einen positiven Einfluss auf das Zellenwachstum und die generelle Zellerneuerung haben. Aus diesem Grund gilt die regelmäßige Aufnahme von hochwertigen Proteinen, wie man sie zum Beispiel in

  • Eiern
  • Fisch
  • Fleisch

oder qualitativ vergleichbaren Proteinquellen finden kann als sehr förderlich für eine gute Darmgesundheit und damit auch für eine ausgeglichene Darmflora.

Natürlich ist diese Aufzählung bei weitem nicht abschließend. Allerdings zeigt sie klar, worauf es bei der Auswahl der richtigen Nahrungsmittel ankommt. Ballaststoffe und Omega-3 Fettsäuren sollten in der täglichen Nahrung ebenso eine wichtige Rolle spielen, wie Vitamin A und Antioxidantien. Auch ätherische Öle und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollten gewährleistet sein.

Fazit: Probiotika können einen positiven Einfluss haben – nachgewiesen ist hierzu aber wenig

Natürlich – es gibt die Menschen, die sagen: Schaden kann die Aufnahme von Probiotika ja nicht. Auch wenn nicht abschließend nachgewiesen werden konnte bislang, ob sie denn wirklich nützt.

Dem ist entgegen zu halten, dass sie in exzessiver Form durchaus schaden kann. Einfach weil dann eine Übersiedlung von Bakterien entstehen kann, die so im Körper nicht vorgesehen ist. Festhalten muss man allerdings auch, dass Experten beider Lager sich einig sind, dass Probiotika vor allem nach einer Antibiotikakur dabei helfen können, die Darmflora wiederaufzubauen.

Das eine gesunde Darmflora einen wichtigen Beitrag zu deiner Gesundheit leistet, steht außer Frage. Angefangen damit, dass das Immunsystem hier seinen Sitz hat bis hin zu der Tatsache, dass hier die Nährstoffe aus der Nahrung herausgearbeitet und an die jeweiligen Stellen im Körper, an denen sie gebraucht werden, versandt werden.

Nicht nur die Medizinischen Weisheiten aus Fernost – auch die europäische Schulmedizin hat längst eingesehen, dass der Darm einen wichtigen Faktor bei der Frage nach der körperlichen und geistigen Gesundheit des Menschen darstellt. Daher verwundert es auch nicht, dass so viele Menschen nur allzu gern bereit sind, der Darmgesundheit und der Ausgeglichenheit ihrer Darmflora mit Probiotika auf die Sprünge zu helfen.

Ein gesunder Mensch, der nicht gerade eine Antibiotikakur hinter sich hat, braucht allerdings eher keine Nahrungsergänzungsmittel oder Nahrungsmittel mit probiotischen Bakterienstämmen. Eine ausgewogene Ernährung und die regelmäßige Aufnahme von Nahrungsmitteln, die einer gesunden Darmflora zuträglich sind, sollten hier vollkommen ausreichen.

 

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