Weihrauch - Anwendung, Geschichte und Ursprung
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Weihrauch - Anwendung, Geschichte und Ursprung

Artikelübersicht

Bei Weihrauch handelt es sich um ein Vielstoffgemisch, das aus Harzsäuren, ätherischen Ölen und Schleimstoffen besteht. Der folgende Ratgeber gibt Auskunft darüber, was Weihrauch genau ist, wie es gewonnen wird, aus welchen Bestandteilen es besteht und worauf beim Kauf zu achten ist. Außerdem erläutern wir, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du Weihrauch am besten lagerst.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Weihrauch gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen
  • Abhängig von der Weihrauchart sind auch die Inhaltsstoffe
  • Weihrauch kann am einfachsten online bestellt werden

 

Was ist Weihrauch genau?

Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Harz, das aus dem gleichnamigen Baum gewonnen wird. Dabei wird Weihrauch nicht nur als Räucherwerk verwendet, zum Beispiel in Kirchen, sondern es wurde früher auch als Heilmittel genutzt. Der Rauch, der beim Verbrennen entsteht, wird ebenfalls Weihrauch genannt.

Zu erkennen ist Weihrauchharz an seiner bräunlich-gelben bis rötlich-braunen Farbe. Es ist stückig und leicht durchscheinend. Eine andere Bezeichnung für Weihrauch ist Olibanum.

Weihrauch wird aus unterschiedlichen Weihrauchbäumen gewonnen. Die meisten Arten sind gedrungene, kleine Bäume, die ähnlich wie ein Busch wachsen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten, die aus verschiedenen Anbaugebieten stammen:

Bezeichnung Weihrauch-Art Anbau

Boswellia carterii

afrikanischer Weihrauch

Anbau in Afrika oder Südarabien

Boswellia serrata

indischer Weihrauch

Anbau in Ostindien

Die Gewinnung von Weihrauch verläuft ähnlich wie die Gummigewinnung: Die Rinde des Baums bzw. dessen Stamm wird verwundet, sodass eine klebrige Flüssigkeit austritt. Nach einigen Tagen trocknet diese zu einem festen Harz, der daraufhin abgeschabt und als trockene Masse weiterverwendet wird.

Abhängig davon, von welchen Bäumen das Harz stammt, hat das Harz unterschiedliche Eigenschaften. Dies liegt daran, dass die Qualität des Harzes von den klimatischen Gegebenheiten beeinflusst wird.

Die Produktion beginnt in der Regel gegen Ende März oder Anfang April und dauert über mehrere Monate. Es gibt Weihraucharten, die ganzjährig geerntet werden. Nur zur Monsunzeit findet keine Ernte statt. Die Qualität wird übrigens immer besser, je länger die Produktion andauert. Mittlerweile wird auch Weihrauch vermarktet, der eine minderwertige Qualität hat, da er zu jung ist.

Eine gute Qualität ist erst frühestens in der dritten Woche der Ernte gegeben. Je älter, desto reiner und besser ist der Harz. Abhängig vom Alter des Baums, seines Zustandes und der Größe ist auch die mögliche Ausbeute. Pro Baum können zwischen zwei Kilo und zehn Kilo Weihrauch gewonnen werden. Etwa 82 Prozent der Produktion an Weihrauch kommt aus Somalia, aber auch aus Eritrea, dem südlichen Arabien, aus dem Sudan, Äthiopien und anderen zentralafrikanischen Ländern stammt das Produkt.

So wird Weihrauch gewonnen

Die Rinde des Weihrauchbaums wird für die Gewinnung von Weihrauch mit einem speziellen Messer angeritzt, wodurch tiefe Einschnitte entstehen. Aus diesen Einschnitten tropft daraufhin das milchig-weiße Harz, trocknet an der Luft und erstarrt danach. Dies ist eine Schutzfunktion des Baums, denn so reagiert eigentlich jeder Baum und entwickelt Harz, um die verletzte Stelle abzudichten.

Dadurch wird auch das Eindringen von Pilzen und Mikroorganismen verhindert. Durch die im Harz enthaltenen ätherischen Öle werden zudem Insekten abgehalten. Der ursprünglich milchig-weiße Saft verwandelt sich durch die Trocknung in ein goldgelbes bis bräunliches krümeliges Harz.

In der Antike wurde dieses Harz auch als goldene Tränen der Bäume gedeutet, die weinen. Pro Baum kann etwa drei Kilo bis zehn Kilo qualitativ hochwertiges Weihrauch geerntet werden. Denn das in den ersten Wochen geerntete Weihrauch ist von der Qualität her noch nicht so gut. Meistens wird drei Jahre aufeinander geerntet, bis dann eine mehrjährige Pause eingelegt wird.

Die verschiedenen Anbaugebiete für Weihrauch

Das bekannteste Anbaugebiet von Weihrauch sind die kargen und kalksteinhaltigen Gebiete in Ostafrika und im Süden der arabischen Halbinsel sowie in Indien. Die Bäume stehen auf felsigen, öden Trocken- und Wüstengebiete und stehen weit auseinander. Temperaturen von teilweise über 50 Grad herrschen dort und die Bäume wachsen sehr gut auf Geröllhalden, an Steilhängen, in Kalkstein und an Hängen bzw. an den Rändern der Flussläufe, die nur nach starken Regenfällen Wasser führen.

Damit die Bäume gut gedeihen, sind bestimmte Höhenlagen erforderlich und die Luft muss feuchtwarm sein. Vor allem die an den Flussläufen befindlichen Bäume sind bekannt für ihre hervorragende Qualität. Das wichtigste Anbaugebiet für Weihrauch ist Südarabien, heute stammt nur noch ein kleiner Teil aus dem Oman. Früher war es so, dass ein Drittel aus Südarabien stammte und zwei Drittel aus afrikanischen Regionen wie Eritrea, Somalia, Äthiopien und dem Sudan. Aufgrund der sinkenden Nachfrage, Einfuhrzöllen und den Bürgerkriegen hat sich dies geändert.

Die wichtigsten Anbaugebiete sind:

Oman

In Südarabien gilt der Oman als das Hauptherkunftsgebiet für Weihrauch. An den Nordosthängen der Gebirgsregion Dhofar gedeihen die Weihrauchbäume bis ins Landesinnere in einer schmalen Zone, die etwa 15 km breit ist. Sie wird auch als Weihrauchgürtel bezeichnet und läuft auf 450 km parallel zur Küste. Dort herrschen Höhenlagen, die zwischen 300 m und 800 m liegen. Durch die feuchtwarme Luft und dem Monsunregen im Juli und August gilt der hier gewonnene Weihrauch weltweit als der beste mit der höchsten Qualität.

Jemen

Im Jemen gedeiht der Weihrauch überwiegend in und um Hadramaut, aber auch im Grenzgebiet zum Oman und auf der Insel Sokotra. Früher galt der Jemen als Hauptgebiet für den Weihrauchhandel in ganz Südarabien. Kein Wunder also, dass auch die Weihrauchstraße hier begann. Sie verband den Nahen Osten auf 3500 km miteinander. Obwohl der Jemen somit zu den traditionellen Weihrauchanbaugebieten gehört, wird aktuell nicht viel des Harzes dort produziert. Der Grund: Das Land befindet sich in einem Bürgerkrieg.

Somalia

Heute ist Somalia einer der wichtigsten Weihrauchlieferanten. Schon zur Zeit der Pharaonen hat das Land als Quelle für Weihrauch gedient. Denn um 1500 vor Christi wurden von den Pharaonen die ersten Setzlinge der Weihrauchbäume gepflanzt. Gesammelt wird von Familienmitgliedern, denn das Anbaugebiet ist im Privateigentum. Nachdem der Weihrauchhandel verstaatlicht wurde, kam es auch zu einer besseren Qualität des Weihrauchs. Somalia ist aktuell eines der größten Erntegebiete für Weihrauch.

Ostafrika

Die Trockengebiete rund um das Horn von Afrika sind eine weitere traditionelle Region für den Weihrauchanbau. Wie in Südarabien gibt es einen Gürtel, der sich parallel zum Küstengebirge erstreckt und 500 km lang ist. Das Anbaugebiet hat noch keine so große Bedeutung, allerdings nimmt diese in den letzten Jahren massiv zu.

Eritrea

Eritrea ist ein weiterer wichtiger Umschlagplatz für Weihrauch. Das wertvolle Harz wurde bereits in der Antike und im Altertum kultiviert, wie archäologische Funde belegen. Aufgrund von Kriegen wurde auch hier die Produktion und der Handel von Weihrauch beeinträchtigt.

Äthiopien

In den Bergen Äthiopiens liegt das Anbaugebiet für Weihrauch in dieser Region. Die beste Qualität ist den Gottesdiensten der orthodoxen Kirche vorbehalten. Nur das schlechtere Harz kommt auf dem Markt und wird in der Regel von den Einheimischen verwertet. Natürlich wird es auch weltweit gehandelt.

Sudan

Sudan ist ein kleineres Land, in dem ebenfalls Weihrauch gedeiht und angebaut wird. Die Anbauzone befindet sich in den dortigen Trockengebieten, wie beispielsweise in der Sahel-Zone.

Die Zusammensetzung von Weihrauch

Weihrauch besteht immer aus den folgenden Bestandteilen:

  • ätherische Öle
  • Harze
  • Schleim
  • Proteine

Allerdings schwankt die Menge von Art zu Art, aber auch von Anbaugebiet zu Anbaugebiet. So kann der Anteil an reinem Harz zwischen 50 Prozent und 80 Prozent liegen. Ein großer Teil des Harzes wird von den Terpenen eingenommen, wie zum Beispiel die Boswelliasäure. Durchschnittlich liegt der Anteil an Gummi im Harz zwischen 10 Prozent und 30 Prozent und der Anteil der ätherischen Öle zwischen 5 Prozent und 12 Prozent.

1. Boswellia serrata

In der indischen Ayurvedamedizin wird traditionell Weihrauch verwendet, der aus der Art Boswellia serrata (Salai-Baum) gewonnen wurde. Dieses Weihrauch wird auch als indischer Weihrauch bezeichnet. Er enthält ca.:

  • 5 bis 15 Prozent ätherische Öle
  • 70 Prozent Harz und Harzsäuren, wie beispielsweise Boswellia-, Lupan- und Tirucallen-Säure
  • 20 Prozent Schleimstoffe

Info.

Der in Indien beheimatete Boswellia serrata wird übrigens so gut wie gar nicht für das Räuchern und für religiöse Anwendungen verwendet. Er ist allerdings die einzige Art, die in der EU für medizinische Zwecke zugelassen und im Arzneibuch gelistet wird. Das medizinische Produkt ist verschreibungspflichtig und in Apotheken erhältlich.

2. Boswellia carterii

Boswellia carterii wird in Somalia und in Südarabien angebaut. Es ist im Handel als afrikanischer Weihrauch erhältlich. In den Ursprungsländern dient der Weihrauch als natürliches Mittel gegen Mücken und wird geräuchert. Ein Großteil des Harzes findet keine Verwendung für religiöse Zwecke, sondern wird für die Herstellung von Parfüm genutzt. Rund 90 Prozent des gewonnenen Harzes landet letztendlich als Duftmittel in Parfüm und Co. Der Harz von Boswellia carterii unterscheidet sich in seinen Bestandteilen bzw. in der Anteilshöhe von dem Boswellia serrata Weihrauch.

  • 5 bis 9 Prozent ätherische Öle
  • 66 Prozent Harz und Harzsäuren
  • 12 bis 20 Prozent Schleimstoffe

Der Anteil an Boswelliasäure ist bei dieser Art deutlich höher als bei Boswellia serrata. Dies betrifft vor allem beide Säuren KBA und AKBA. Der letztgenannte Wert ist sogar achtfach so hoch wie beim indischen Weihrauch.

Kultische Verwendung und Ursprung von Weihrauch

Schon im alten Ägypten wurde Weihrauch für kultische Zwecke verwendet. So diente es zum Beispiel der Mumifizierung von reichen und bekannten Personen. Denn es ist nicht nur aromatisch, sondern auch desinfizierend und entzündungshemmend. Der aromatische Rauch entwickelt sich beim Räuchern und wird auch heute noch in verschiedenen Religionen genutzt. So zum Beispiel in den orthodoxen und römisch-katholischen Kirchen seit Mitte des ersten Jahrtausends.

Dabei wird die Rauchware meistens mit anderen Räuchermitteln vermischt, wie zum Beispiel mit Lorbeer, Zistrose oder Myrrhe. Der sich durch die Verbrennung ergebende Duft sowie der Rauch sorgten dafür, dass bei kultischen Ereignissen Weihrauch verwendet wurde. So wurde zum Beispiel im Kult der Israeliten zweimal täglich in deren Tempeln Ketoret verbrannt.

Auch bei den ägyptischen Pharaonen wurde Weihrauch oft verwendet, wie zum Beispiel bei der Mumifizierung und bei Kulthandlungen. Von den Ägyptern wurden die Perlen des Harzes auch als Schweiß der Götter bezeichnet. Weihrauch war vielen römischen und orientalischen Herrscherkulten bekannt. Bei den Römern ersetzte das Räuchern von Weihrauch später die Opfergaben.

Im Christentum war Weihrauch zunächst gar nicht beliebt. Allerdings wurde Weihrauch nach wie vor bei kirchlichen Begräbnisfeiern verwendet. Erst lange Zeit nach der Christenverfolgung im römischen Reich wurde Weihrauch auch in den christlichen Gottesdiensten genutzt.

Heilkunde mit Weihrauch im Altertum und im Mittelalter

Im Altertum waren Religion und Medizin stark miteinander verbunden. Noch heute sind Spuren davon in dem sprachlichen Umgang zu finden, wie zum Beispiel an dem Zusammenhang von heilig und heilen zu erkennen ist. Die ersten Beweise für die Verwendung von Weihrauch als Heilmittel befinden sich in Texten aus dem Niltal, die 3500 Jahre alt sind. Denn die Ägypter nutzten Weihrauch nicht nur wegen der enthaltenen ätherischen Öle und seines Geruchs, sondern auch für die Behandlung von Wunden und für die Herstellung von Salben.

Die Weihrauchstraßen waren feste Handelswege, die das kostbare Harz aus dem Weihrauchbaum von Südarabien nach Mesopotamien und Ägypten brachten. Weihrauch aus Südarabien gehörte zum Beispiel zu den Geschenken der Heiligen Drei Könige. Auch das römische Imperium hat viel Weihrauch verwendet. So nahmen die griechisch-römischen Ärzte, wie beispielsweise der berühmte Hippokrates, Weihrauch für Reinigung von Wunden, setzten es bei Verdauungsproblemen und bei Krankheiten der Atemwege ein. Hildegard von Bingen verwendete im Mittelalter Weihrauch ebenfalls als Medizin.

In alten griechischen Schriftstücken wird eine Anwendung von Weihrauch außerdem empfohlen. Bis hin ins 18. Jahrhundert wurde der Harz als Heilpflaster oder als Pulver für die Wundbehandlung verwendet. Erst nachdem chemisch-synthetische Arzneistoffe entwickelt wurden, geriet das Arzneimittel Weihrauch in Vergessenheit.

In der indischen Ayurveda-Behandlung wird bereits seit rund 5000 Jahren Weihrauch verwendet, um beispielsweise rheumatische Erkrankungen, Gelenk- und Muskelbeschwerden, Arthritis und Ischialgie zu behandeln. Weihrauch wird natürlich auch von der Parfümindustrie genutzt, es befindet sich zudem als Zugabe in einigen Arzneimitteln oder in Kosmetikprodukten.

Weihrauch - die Darreichungsformen

Weihrauch wird grundsätzlich in vier verschiedenen Darreichungsformen angeboten:

  • als Weihrauchkapseln
  • als Weihrauch-Räucherware
  • als Weihrauchöl
  • als Weihrauchcremes

1. Weihrauchkapseln

Weihrauchkapseln sind in Deutschland frei verkäuflich als Fertigarzneimittel oder als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. In den Kapseln ist Weihrauch enthalten, der durch eine Ummantelung geschützt ist und somit geschmacksneutral eingenommen werden kann. Der Inhalt der Kapseln ist fettlöslich, daher sollten die Kapseln am besten vor einer Mahlzeit zusammen mit Wasser eingenommen werden. Der Gehalt an Boswelliasäuren ist übrigens verantwortlich für die Qualität der Kapseln.

Nur der indische Weihrauch Boswellia serrata wurde ins deutsche Arzneimittelbuch aufgenommen und gilt als ein pharmakologisch wirksames Arzneimittel. Die Wirkung der Inhaltsstoffe tritt nicht sofort, sondern erst einige Zeit nach der Einnahme ein. Verantwortlich hierfür sind aber auch die Wirkstoffdichte, die Qualität und die Dosierung. Dieses Weihrauch ist verschreibungspflichtig und kann nur über eine Apotheke erworben werden.

Vor- und Nachteile von Weihrauchkapseln in der Zusammenfassung:

Vorteile Nachteile

geschmacksneutral

unter Umständen verschreibungspflichtig

einfache Dosierung

2. Weihrauch als Räucherware

Als Räucherware wird Weihrauch für religiöse Zeremonien verwendet. Es dient aufgrund der ätherischen Öle für die Verbesserung der Luft. Für das Verbrennen von Weihrauch geeignetes Harz ist am einfachsten online erhältlich.

Vor- und Nachteile von Weihrauchextrakt zum Räuchern in der Zusammenfassung:

Vorteile Nachteile

frei erhältlich

kann überwiegend nur online gekauft werden

dient aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle als Luftverbesserer

3. Weihrauch als Öl und als Creme

In Form von Weihrauchöl sind verschiedene Verwendungsmöglichkeiten gegeben, so kann eine innere und äußere Anwendung erfolgen. In verschiedenen Cremes aus der Kosmetikindustrie ist ebenfalls Weihrauch enthalten.

Vor- und Nachteile von Weihrauch als Öl und als Creme in der Zusammenfassung:

Vorteile Nachteile

kann in Apotheken rezeptfrei erworben werden

Dosierung muss bekannt sein

besonders flexibel in der Anwendung

Wo du Weihrauch kaufen kannst

Wenn du Weihrauch kaufen möchtest, kannst du dies abhängig von der Darreichungsform überwiegend im Internet tun. Die freiverkäuflichen Kapseln enthalten kein hochdosiertes Weihrauch und können daher frei verkauft werden. Bei dem Medikament H 15, in dem Weihrauch in einer sehr hohen Konzentration enthalten ist, ist das allerdings nicht der Fall. Dieses wird vom Arzt verordnet, zum Beispiel wenn rheumatische Beschwerden vorliegen.

Beim Internetkauf ist es sehr wichtig, einen seriösen Internetshop zu nutzen. Ansonsten kann es vorkommen, dass es sich um Weihrauch minderwertiger Qualität handelt. Oder aber der Händler verlangt Vorkasse und das Produkt wird nicht geliefert.

In Deutschland sind zum Beispiel Weihrauchkapseln frei erhältlich, da sie als Nahrungsergänzungsmittel beworben werden. Dahingegen sind Weihrauchcremes in den meisten Apotheken erhältlich. Weihrauchöl und Weihrauchharz gibt es wiederum fast ausschließlich im Internet.

Worauf du beim Online-Kauf von Weihrauch achten solltest

Nicht alle Shops, die Weihrauch im Internet anbieten, sind auch tatsächlich seriös. Unser folgender Ratgeber schildert dir, worauf du beim Kauf im Internet achten solltest, um nicht an einen Betrüger zu geraten. Trotzdem hat Onlineshopping zahlreiche Vorteile. So ist zum Beispiel ein einfacher Preisvergleich möglich und du sparst viel Zeit, da der Kauf bequem vom Sofa aus stattfindet.

Doch immer dann, wenn ein Produkt besonders preiswert ist, ist Vorsicht angebracht, denn einige Angebote im Internet sind nicht seriös. Eine professionell aufgebaute Homepage bedeutet nicht gleichzeitig, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Stattdessen kann sich dahinter auch ein Betrüger verbergen, der zwar das Geld kassiert, aber keine Ware liefert. Anhand der folgenden Punkte erkennst du einen seriösen Onlineshop:

  • gesetzlich konformes Impressum mit ladungsfähiger Anschrift
  • Sicherheit der Daten durch gesicherte Übertragungen
  • Button-Lösung für noch mehr Sicherheit
  • Gütesiegel zur Bestätigung der Qualität

Gesetzlich konformes Impressum mit ladungsfähiger Anschrift

Als Kunde bei diesen Punkten den Überblick zu behalten, ist nicht einfach. Das Impressum prüfst du jedoch ganz unkompliziert auf Vollständigkeit. Achte darauf, ob die folgenden Angaben enthalten sind:

  • Name des Unternehmens
  • komplette Anschrift
  • gesetzlicher Vertreter oder verantwortlicher Ansprechpartner
  • Steuernummer
  • Handelsregistereintragung

Ob es die angegebene Adresse tatsächlich gibt, lässt sich ganz einfach mit einem Online-Kartenservice, wie beispielsweise Google Maps, herausfinden. Ist nur eine Postfachadresse angegeben, dann solltest du vorsichtig sein. Erfüllt das Impressum die oben stehenden Punkte und existiert die Adresse tatsächlich, dann ist der Kauf von Weihrauch in diesem Shop bedenkenlos möglich.

Zu unseriösen Angeboten gehören auch unverständliche Angaben zu Preisen, fehlende Lieferkosten oder Angaben bei dem eigentlichen Bestellablauf zur Lieferung sowie zur Lieferzeit. Bestellst du Weihrauch in einem Onlineshop solltest du zum Beispiel auf den ersten Blick sehen können, wie viel das Produkt kostet, welche Menge du bekommst und wie viel sie kostet. Außerdem musst du darüber informiert werden, ob die Mehrwertsteuer bereits im Preis inkludiert ist und ob und wie viel Versand dazukommt.

Bei den Zahlungen sollte auf einen Blick erkennbar sein, welche Zahlungsmittel es gibt. Sind hier bekannte Kreditkartenunternehmen oder sogar PayPal zu finden, dann kann Entwarnung gegeben werden. Denn PayPal ist ein Zahlungsdienstleister, der sich seine Kooperationspartner nach ganz strengen Kriterien ausgesucht.

Kein Finanzdienstleister kann es sich erlauben, mit einem schwarzen Schaf zusammenzuarbeiten. Unklar formulierte Angaben oder ein plötzlicher Aufpreis beim letzten Schritt der Zahlung sollte deine Alarmglocken schrillen lassen. Ein seriöser Weihrauch-Shop arbeitet transparent und gibt telefonisch auch Antworten auf alle Fragen. Der Bestellprozess sollte von der Auswahl des richtigen Weihrauch-Produkts bis zu Zahlung und Versand möglichst transparent sein.

Sicherheit der Daten durch gesicherte Übertragungen

Der Shop-Betreiber muss gewährleisten, dass keine unbefugte Person Zugang zu den Kundendaten hat. Außerdem darf er die Daten nicht weitergeben, zum Beispiel an Werbeunternehmen verkaufen. Auch für eigene Werbezwecke dürfen die Daten, die der Shop-Betreiber ausschließlich für die Abwicklung der Bestellung erhalten hat, nicht verwendet werden. Für einen Werbenewsletter bedarf es beispielsweise einer separaten Einwilligung des Kunden.

Button-Lösung für noch mehr Sicherheit

Seit Mitte 2012 gibt es eine Gesetzesänderung, die einen enormen Einfluss auf dem Bestellablauf bei Onlineshops hat. Denn bevor eine Bestellung final abgegeben wird, ist der Shop-Betreiber verpflichtet, dem Kunden nochmals alle wichtigen Merkmale der Bestellung auf einen Blick zu präsentieren. Dazu gehören:

  • Beschreibung des gekauften Artikels
  • der Kaufpreis
  • die Lieferkosten
  • bei einem Laufzeitvertrag die Laufzeit
  • Angabe von weiteren anfallenden Kosten, wie z. B. Steuern
  • die Angabe eines Gesamtpreises

Entwickelt wurde diese Button-Lösung wegen der Häufung von Abofallen. Denn oftmals wurde mit dem Download einer Software unbemerkt ein Abo ausgelöst, sodass mehrmonatige oder sogar Verträge über mehrere Jahre abgeschlossen wurden, ohne dass der Verbraucher etwas davon wusste.

Der Name Button-Lösung stammt daher, dass nun der Verbraucher bewusst einen Button betätigen muss, mit dem er die Bestellung abschließt. Dieser muss ebenfalls eindeutig gekennzeichnet sein, zum Beispiel mit:

  • kostenpflichtig bestellen
  • jetzt kaufen
  • zahlungspflichtig Vertrag abschließen
  • zahlungspflichtig bestellen

Gütesiegel bestätigt die Qualität

Ein Gütesiegel zeigt dem Verbraucher, dass sich der Weihrauchshop an vorgegebene Kriterien hält und sicher ist. Hierfür prüft der Zertifikatsgeber den Shop ganz genau. Oft bieten die ausstellenden Organisationen des Gütesiegels, wie zum Beispiel Trusted Shops, eine Rückerstattung, sollte es Probleme geben. Oder sie helfen als Schlichtungsstelle bei Streitigkeiten.

Ist solch ein Gütesiegel auf der Webseite vorhanden, dann kann der Käufer davon ausgehen, dass die zugesagten Qualitäten stimmen und dass es einen entsprechenden Kundenservice gibt. Natürlich schadet es nicht, selbst noch einmal genau nachzuschauen, ob unsere zuvor genannten Kriterien eingehalten werden.

Wenn du unsere zuvor genannten Tipps beherzigst, kann dir nichts passieren. Viele Weihrauchanbieter sind seriös. Vor allem dann, wenn du im Internet positive Kundenbewertungen lesen kannst, bist du auf der sicheren Seite.

Kaufberatung: Darauf solltest du beim Weihrauchkauf achten

Weihrauchkapseln gelten in Deutschland als Nahrungsergänzungsmittel und sind daher sehr einfach in speziellen Weihrauchshops online im Internet erhältlich. Natürlich musst du beim Kauf im Internet genauso auf einige Dinge achten, wie auch beim Kauf zum Beispiel in einer Apotheke. Denn du kannst nur schwer erkennen, welche Qualität die angebotenen Produkte besitzen. Bei Weihrauchkapseln gibt es zum Beispiel enorme Qualitätsunterschiede bezüglich der enthaltenen Wirkstoffe, Harzsäuren und ätherischen Öle. Am wichtigsten ist jedoch der Anteil der Boswelliasäuren.

Einen Test von der Stiftung Warentest oder von Öko-Test gibt es bislang nicht, sodass du keinen weiteren Anhaltspunkt bezüglich der Qualität hast. Aus dem Grund haben wir die wichtigsten Kaufkriterien zusammengestellt, damit du es bei deiner Bestellung einfacher hast:

Tipp 1: Auf den Anteil an Boswelliasäuren achten

Die Boswellia oder Boswellinsäuren sind Substanzen, die nur in qualitativ hochwertigen Harzen in hoher Konzentration vorkommen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen:

  • Alpha-Boswelliasäure
  • Beta-Boswelliasäure

Vor allem die Betasäure ist diejenige, die am meisten Wirkung besitzt. Abhängig von dem Hersteller und dem Anbaugebiet schwankt der Anteil an Boswelliasäure enorm. Manche Produkte besitzen noch nicht einmal 65 Prozent, andere hingegen 80 Prozent.

Beim Kauf solltest du unbedingt darauf achten, hochwertigen Weihrauchkapseln zu kaufen, die von einem bekannten und renommierten Hersteller stammen. Oft sind Produkte von ausländischen Herstellern nicht nur qualitativ minderwertig, sondern sie können auch Schadstoffe enthalten, wie zum Beispiel Lösungsmittelrückstände oder Schwermetalle.

Tipp 2: Darreichungsform wählen

Neben den Harzen als Räucherware gibt es Weihrauch auch als Öl, Creme oder in Form von Kapseln. Die folgenden Darreichungsformen gibt es:

Creme wird zum Beispiel für die äußerliche Anwendung genutzt. Öl hingegen kann äußerlich angewendet, aber auch inhaliert werden. In Weihrauchharz und in den Kapseln kommen die wichtigen Boswelliasäuren in besonders hochkonzentrierter Form vor.

Harz ist zudem frei von jeglichen Zusatz- und Hilfsstoffen. Diese sollten möglichst vermieden werden. Bei den Kapseln ist der Weihrauch normalerweise von einer Hülle ummantelt, die aus einem veganen Zellstoff oder aus Gelatine besteht.

Tipp 3: Bei Kapseln auf den Geschmack achten

Anders als Weihrauchharz oder Weihrauchöl sind die Kapseln geruchs- und geschmacksneutral. Denn der charakteristische Geruch durch die enthaltenen ätherischen Öle und der Geschmack sind durch die Ummantelung mit einer Kapselhülle geschützt und kommen nicht zutage.

Qualitativ hochwertige Kapseln sind ebenfalls frei von Zusatzstoffen und Allergenen, sind gluten-, fructose- und laktosefrei.

Tipp 4: auf hochwertige Produkte aus der EU achten

Der Rohstoff selber stammt natürlich nicht aus der EU, sondern aus Regionen in Arabien, Asien und Afrika. Daher ist es wichtig, dass die Endverarbeitung des Produkts in einem EU-Land oder sogar im Idealfall in Deutschland stattgefunden hat. Denn nur so ist sichergestellt, dass die Harze auf eventuell enthaltene Schadstoffe geprüft sind.

Vor allem Deutschland gilt als Herstellungsland, das darauf achtet, dass eine hohe Reinheit des Endprodukts vorhanden ist. Auch sind die Kontrollen hier besonders streng.

So lagerst du Weihrauch am besten

Abhängig davon, um welches Weihrauchprodukt es sich handelt, ist die Lagerung jeweils anders. Weihrauchkapseln werden wie ein Arzneiprodukt behandelt und sollten vor Lichteinfluss geschützt an einem trockenen Platz aufbewahrt werden.

Bei reinem Harz ist der Duft sehr wichtig, daher müssen die enthaltenen ätherischen Öle entsprechend geschützt sein, wenn du sie lange nutzen möchtest. Auch die enthaltenen Boswelliasäuren bedürfen einer bestimmten Lagerung. In den Ländern selbst wird Harz kühl gelagert, da sich ansonsten seine Farbe ändert. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf den Duft und auf den Geschmack.

Aus dem Grund wird Harz für die Weiterverarbeitung kühl gelagert. Hinzu kommt, dass sich ätherische Öle bei höheren Temperaturen an der Luft verflüchtigen können. Sind sie Licht ausgesetzt, altern sie zudem. Das ist der Grund, warum fertig ausgetrockneter Weihrauch luftgeschützt und kühl maximal bei Zimmertemperatur gelagert werden sollte.

Da auch der Lichteinfluss schädlich ist, haben sich Blechdosen, getönte Gläser oder andere Behältnisse bewährt. Versendet wird Weihrauch in der Regel in Plastikbeuteln, die auch für die Lagerung verwendet werden können. Nur bei extrem langer Lagerung, die bei über einem Jahr liegt, sollte das Harz besser umgepackt werden.

Fazit

Weihrauch ist und war schon immer ein Bestandteil von christlichen Kulturen und ist Teil des religiösen Brauchtums in verschiedenen Ideologien und Religionen. Auch als Heilmittel war Weihrauch einige tausend Jahre lang bekannt. Kein Wunder also, dass Weihrauch auch in Deutschland immer beliebter wird. Das ist auch den Herstellern bekannt, daher gibt es Weihrauch mittlerweile in den unterschiedlichsten Darreichungsformen, wie beispielsweise als Kapseln, Öl oder als brennbare Harze.

Wenn du Weihrauch kaufen möchtest, kommt es zunächst einmal darauf an, welches Produkt du genau suchst. Vor allem die Harze sind ausschließlich im Internet erhältlich. Damit du nicht auf einen Betrüger reinfällst, haben wir dir in unserem Ratgeber genau erläutert, auf was du bei der Wahl des Weihrauch-Shops achten solltest.

Auch bei der Wahl des Produkts und des Herstellers gibt es einige Dinge, die du berücksichtigen solltest. Denn nur, wenn du dich für eine gute Qualität entscheidest, kannst du von den enthaltenen Wirkstoffen profitieren. Dem Baumharz wird aufgrund der zahlreichen enthaltenen Inhaltsstoffe, zu denen unter anderem die Boswelliasäure gehört, eine positive Wirkung auf die menschliche Gesundheit nachgesagt. Diese Wirkung tritt natürlich nur dann ein, wenn du dich für ein Produkt mit hohem Anteil dieser Wirkstoffe entschieden hast. Der obige Ratgeber unterstützt dich bei der Suche.

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