Selen - Wichtiges Spurenelement für den Körper
Selen ist eine chemische Verbindung, die wir aus dem Periodensystem kennen und die dort mit dem Kürzel Se daherkommt. Daneben ist Selen auch als ein sehr wichtiges Spurenelement bekannt, dass im Körper zahlreiche Funktionen ausfüllt.
Das Wichtigste in Kürze
- Selen ist ein Spurenelement, dass in seiner natürlichen Umgebung im Boden vorkommt
- Die Böden in Europa sind vergleichsweise arm an Selen
- Selen zählt zu den wichtigsten Spurenelementen, da es zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper hat
Was genau ist Selen?
Selen kommt in seiner natürlichen Umgebung nur im Boden vor. Von hier aus geht es in die Pflanzen, die auf diesen Böden wachsen. So kommt Selen in Gemüse, Obst und verschiedenen Pflanzenarten vor.
Da auch das Futter der Tiere aus Futterpflanzen besteht, nehmen sie Selen ebenso über die Nahrung auf, wie wir Menschen. Dadurch hat auch Fleisch einen gewissen Selengehalt. Das Problem dabei ist: In Regionen, in denen der Selengehalt im Boden gering ist, ist auch schnell die Gefahr einer Unterversorgung gegeben.
Weltweit betrachtet ist die Selenversorgung dabei sehr unterschiedlich. In den USA und in Kanada beispielsweise sind die Böden sehr selenhaltig, weshalb hier kaum ernsthaft die Gefahr einer Unterversorgung besteht. In Europa hingegen kommen die Böden mit deutlich weniger Selen daher.
Regelmäßig an Unterversorgung mit Selen leiden allerdings die Menschen in Afrika und Asien, denn die Böden gerade in China und in weiten Teilen Zentralafrikas verfügen nur über sehr geringe Selen Mengen. Das führt dann auch tatsächlich zu schweren Erkrankungen im Zusammenhang mit einem Selenmangel, die wir hier in Europa in dieser Art gar nicht kennen.
Man muss übrigens dazu sagen, dass die Funktion von Selen im Körper nach wie vor wissenschaftlich untersucht wird – hier ist man noch lange nicht am Ende der Weisheit angekommen. So wurden die Informationen, die als gesichert gelten, in den letzten Jahren teilweise revidiert.
Info.
Unter anderem nahm man bis vor einigen Jahren an, dass Selen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen würde. Diverse Studien haben diesen Nutzen bis heute nicht näher belegen können, sodass man von dieser Theorie wieder abgeschwenkt ist.
Heute wird vermehrt diskutiert, ob Selen nicht bei bestimmten Tumorerkrankungen wie Prostatakrebs beispielsweise oder auch Darm oder Lungenkrebs vorbeugende Wirkung haben könnte. Einen hinreichenden wissenschaftlichen Beweis gibt es hierzu bislang nicht – allerdings sind Ernährungsforscher aktuell in weiteren Testphasen, sodass zum Beispiel die Verbraucherzentralen auf diesen möglichen Nutzen bereits hinweisen.
Welche Funktionen hat Selen im Körper?
Klar ist, dass Selen beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Spermienbildung des Mannes spielt. Damit ist eine ausreichende Selenzufuhr Grundvoraussetzung für die Fruchtbarkeit des Mannes.
Doch auch wenn diese Funktion des Spurenelements Selen durchaus wichtig ist – noch wichtiger ist seine Funktion im Zusammenhang mit dem menschlichen Immunsystem. Denn Selen ist für eine normale Funktion des Immunsystems unerlässlich.
Warum Selen im menschlichen Körper eine so wichtige Rolle einnimmt, ist schnell erklärt. Selen bildet den Baustein der Aminosäure Selenocystein. Diese ist wiederum ein wichtiger Bestandteil verschiedener Enzyme. Außerdem spielt sie eine Rolle im antioxidativen System. Hier hilft Selen als ein Teil verschiedener Enzyme die Organe vor den Angriffen von sogenannten freien Radikalen zu schützen. Diese Angriffe würden oxidativen Stress in den Zellen erzeugen und könnten diese dadurch nachhaltig beschädigen oder sogar verändern.
Hinzu kommt, dass Selen ein wichtiger Baustein bei der Produktion der Schilddrüsenhormone ist. Das alles zeigt, wie wichtig Selen für den menschlichen Körper im Endeffekt wirklich ist.
Ein weiterer Indikator für die Wichtigkeit dieses Spurenelements, sind immer die allgemeingültigen Gesundheitsaussagen, die durch die EU im Rahmen der Health Claims Verordnung zugelassen wurden. Mit dieser Verordnung wollte man vermeiden, dass Nahrungsergänzungsmittel und mit Nährwerten angereicherte Lebensmittel einfach mit zahlreichen Slogans beworben werden, denen es an wissenschaftlicher Substanz fehlt. Was nicht hinreichend belegt ist, darf beispielsweise in der Werbung auch nicht erwähnt werden.
Zu diesem Zweck hat die EU mit der Health Claims Verordnung ganz konkrete Listen erlassen, aus denen hervorgeht, welche Aussagen zu den einzelnen Nährstoffen erlaubt sind – einfach, weil sie unumstößlich bewiesen werden konnten. Im Fall von Selen sind dabei die folgenden Aussagen durch EU abgesegnet:
- Selen trägt zu einer normalen Spermabildung bei
- Selen trägt zur Erhaltung normaler Haare bei
- Selen trägt zur Erhaltung normaler Nägel bei
- Selen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
- Selen trägt zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei
- Selen trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
Allein durch diese Auflistung wird schon schnell klar, wie unterschiedlich die verschiedenen Funktionen sind, die Selen im Körper auszuüben hat – und damit auch, wie wichtig dieses Spurenelement für uns heute wirklich ist.
Welche Symptome treten bei einem Selen Mangel auf?
Wir haben gesehen, was Selen im menschlichen Körper für Aufgaben hat – bleibt die Frage, was genau passiert, wenn wir nicht ausreichend Selen in uns aufnehmen. So vielseitig, wie die Funktionen von Selen im Körper sind, so unterschiedlich können auch die Symptome eines Mangels ausfallen.
Klassische Symptome für einen Selenmangel sind dabei:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Starke Anfälligkeit für Krankheiten
- Weiße Flecken auf den Fingernägeln
- Schuppige und blasse Haut
- Gelenkbeschwerden
- Störungen der Lebertätigkeit
- Bluthochdruck
- Unfruchtbarkeit (bei Männern)
- Haarausfall
- Einschränkungen der Muskelfunktionen
In Regionen, in denen die Böden nur sehr wenig Selen bieten und in denen man sich sehr regional und teilweise auch einseitig ernährt, können daher schnell Krankheiten auftreten, die auf Selenmangel zurückzuführen sind. Eine solche Krankheit ist beispielsweise das Keshan-Syndrom – eine Erkrankung, die vor allem im asiatischen Raum aufgetreten ist und auf einen erheblichen Selenmangel zurückzuführen ist. Hierbei handelt es sich um eine Herzmuskelerkrankung.
Wie kann es zu einem Selen Mangel kommen?
Die Ursachen für einen Selenmangel können vielfältig sein. Zum einen ist natürlich, wie bei den meisten Mangelerscheinungen, die Ernährung eine Möglichkeit. Da es sich bei Selen um ein essenzielles Spurenelement handelt, muss es mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Körper ist nicht in der Lage es selbst herzustellen. Wie bereits erwähnt sind die Böden in Europa vergleichsweise arm an Selen, auch wenn sie immer noch einen deutlich höheren Selenanteil liefern können, als die in Asien und in Afrika.
Wenn du nun in der Regel Obst und Gemüse aus Anbaugebieten ist, die traditionell eher arm an Selen sind und du dazu auch noch weitgehend auf Fleisch oder Fisch verzichtest, kann es schnell zu einer Unterversorgung von Selen kommen.
Stellt sich für viele die Frage, warum gerade Fleisch und Fisch wichtige Selenlieferanten sein sollen – wenn Selen doch eigentlich erst einmal im Boden vorkommt und über pflanzliche Nahrung aufgenommen wird. Die Antwort ist einfach. Um einen Selenmangel aufgrund der selenarmen Böden zu vermeiden ist es in der EU erlaubt, Tiere mit zusätzlichen Selen Präparaten zu versorgen, um für einen ausreichenden Selengehalt im Fleisch zu sorgen. Sie wird aus tierischen Nahrungsmitteln wir Fleisch, Fisch, Milch, Eier etc. einer der wichtigsten Selenlieferanten überhaupt in der EU.
Das hat wiederum zur Folge, dass natürlich gerade Vegetarier und Veganer besonders anfällig für einen Selenmangel sind. Aber auch Menschen, die über längere Zeit aufgrund einer Fastenkur gar nichts essen oder sich einseitig ernähren, laufen Gefahr Opfer eines Selenmangels zu werden.
Weitere Punkte, die zu einer Unterversorgung mit Selen führen können, sind beispielsweise Erkrankungen wie etwa
- Mukoviszidose
- Niereninsuffizienz
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Länger anhaltender Durchfall
- Ein operativ verkürzter Dünndarm
All diese Erkrankungen führen zu einer verminderten Aufnahme von Selen über die Nahrung in den Körper. Das bedeutet, dass du in diesen Fällen zwar genug Selen über die Nahrung in dich aufgenommen hast, dieses aber aufgrund der Begleiterscheinung der genannten Krankheiten nicht verarbeitet werden kann und deshalb unmittelbar wieder ausgeschieden wird.
Wichtig ist dabei auch zu wissen, dass eine Unterversorgung mit einem Nährstoff, wie beispielsweise mit einem Spurenelement, nicht immer zwangsläufig auch zu Mangelerscheinungen und Mangelerkrankungen führen muss. Leider gibt es zur Selenversorgung der Menschen in Deutschland keine aktuellen Statistiken. Allerdings gehen Ernährungswissenschaftler davon aus, dass der Selengehalt im Blut bei vielen zwar grenzwertig niedrig ist, ein echter Selenmangel aber so gut wie nie auftritt.
Info.
Hierzu muss man allerdings auch klar sagen, dass die verschiedenen Symptome eines Selenmangels, wie sie oben benannt wurden, auch auf zahlreiche andere Erkrankungen zurückzuführen sein können.
Insofern ist gar nicht gesichert, ob in Deutschland wirklich jeder Fall von Selenmangel erfasst und dokumentiert wird.
Wie hoch ist der tatsächliche Tagesbedarf an Selen eigentlich?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt in diesen Fall keine empfohlene Zufuhr in Tagesdosis an, sondern nur Schätzwerte. Diese liefern, nach Aussage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gute Anhaltspunkte zum tatsächlichen Bedarf einerseits und der Gefahr einer Überdosierung auf der anderen Seite.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt übrigens die gleiche Menge an Selen, wie die DGE. Generell sind die hier genannten Schätzwerte ausreichend, um einen Selenmangel weitgehend auszuschließen.
Wie kannst du Selen am besten aufnehmen?
Selen kommt eigentlich in allen Lebensmitteln vor. Selbst Mineralwasser kann Selen in kleinen Mengen enthalten. Wie bereits erwähnt sind die Böden in Europa vergleichsweise arm an Selen. Aus diesem Grund sind auch die pflanzlichen Lebensmittel, die wir zu uns nehmen nicht übermäßig mit Selen ausgestattet.
Da in Deutschland aus genau diesem Grund schon seit längerem Selen der Tiernahrung beigemischt wird, sind es gerade tierische Lebensmittel, die in Deutschland die wichtigsten und besten Selenlieferanten sind. Wer sich wirklich ausgewogen ernährt, kann seinen Tagesbedarf an Selen über die Nahrung stillen.
Bei Vegetariern und Veganern sieht das allerdings schon wieder anders aus. Aufgrund der einseitigen Ernährung zu Gunsten pflanzlicher Lebensmittel wird hier der wichtigste Selenlieferant außen vorgelassen. Dadurch wird es schwer, den Bedarf tatsächlich bloß über die Nahrung abzudecken. Für diese Personengruppen empfehlen selbst die in Sachen Nahrungsergänzungsmittel tendenziell eher kritischen Verbraucherzentralen über eine sinnvolle Ergänzung mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzudenken.
Welche Lebensmittel sind gute Selen Lieferanten?
Tierische Lebensmittel sind in der Regel die besseren Selenlieferanten. Die Gründe dafür haben wir bereits hinreichend erläutert. Doch es gibt noch einen zusätzlichen Punkt, den du dabei nicht außer Acht lassen darfst. Pflanzliche Lebensmittel können nur so viel Selen mitbringen, wie sie aus dem Boden, auf dem sie gewachsen sind, ziehen konnten. Da aber jedes Anbaugebiet einen anderen Selenwert im Boden hat, hat auch die jeweilige Frucht bzw. das jeweilige Gemüse seinen ganz eigenen Selengehalt.
Info.
Der Vorteil bei tierischen Lebensmitteln an der Stelle ist, dass hier die Selen Zufuhr relativ einheitlich erfolgt. Deshalb können hier auch vergleichsweise klare Angaben gemacht werden, die zumindest zuverlässiger sind als die im Bereich der pflanzlichen Lebensmittel. Dennoch haben wir uns entschieden, die pflanzlichen Lebensmittel nicht aus der Liste zu verbannen, da auch ein ungefährer Wert zumindest einen Anhaltspunkt dafür liefern kann, wie gut ein Lebensmittel um Durchschnitt als Selenlieferant geeignet ist.
Interessant ist dabei – auch wenn tierische Lebensmittel unter dem Strich den im Schnitt höheren Selengehalt haben – Spitzenreiter ist doch ein pflanzliches Lebensmittel.
Wie groß der Unterschied bei pflanzlichen Lebensmitteln sein kann, je nachdem aus welchem Anbaugebiet sie stammen, zeigt das Beispiel Weizenkleie. Für Weizenkleie wird ein durchschnittlicher Selenwert von 60,0 – 130,0 mcg angegeben. Damit ist Weizenkleie natürlich einer der wenigen wertvollen pflanzlichen Selenlieferanten. Aber wie wertvoll Weizenkleie an der Stelle genau ist, kann niemand so wirklich sagen. Generell erkennt man an der obenstehenden Liste, in welcher Reihenfolge Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst als Lebensmittel zur Abdeckung des Selenbedarfs genutzt werden können.
Ein Wort noch zur Paranuss: Paranüsse bringen eine Menge nützlicher Nährstoffe mit und sind auch ein wertvoller Selenlieferant. Trotzdem solltest du Paranüsse stets mit einer gewissen Vorsicht genießen. Denn sie kommen mit einer vergleichsweise hohen natürlichen Radioaktivität daher.
Eigentlich hat jedes Lebensmittel eine natürliche Radioaktivität in sich. Diese ist aber sehr gering. Die der Paranuss ist im Vergleich zum Durchschnitt der anderen Lebensmittel 1.000 Mal höher. Wenn du am Tag zwei Paranüsse zu dir nimmst und das über das ganze Jahr, erhöhst du die Strahlenbelastung, der dein Körper aufgrund der Nahrung ausgesetzt ist, um mehr als 50 %.
Es kann also Sinn machen hin uns wieder ein paar Paranüsse zu essen – auch um sich mit Selen oder anderen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Den Konsum dieser Nüsse solltest du allerdings auf keinen Fall übertreiben.
Macht die Selen Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel Sinn?
Grundsätzlich ja. Sowohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung als auch die Verbraucherzentralen weisen zwar darauf hin, dass du mit einer ausgewogenen Ernährung deinen Tagesbedarf an Selen auch über die Nahrung stillen kannst – das Problem dabei ist einfach die Unberechenbarkeit der pflanzlichen Nahrungsmittel. Da aber zu viel Fleisch und Fisch auch eine eher einseitige Ernährung wären, die an anderen Stellen wieder Probleme nach sich ziehen könnte, macht eine ausgewogene Ernährung mit einer zusätzlichen Supplementierung absolut Sinn.
Bist du Vegetarier oder Veganer oder leidest du an einer der Krankheiten, die als Ursache für einen Selenmangel aufgeführt wurden, dann ist eine Supplementierung fast schon notwendig, um deinen täglichen Bedarf an Selen zu decken.
Allerdings gibt es auch hierbei etwas zu beachten. So empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung am Tag nicht mehr als 45 mcg an Selen über Nahrungsergänzungsmittel u dir zu nehmen. Denn du kannst auch zu viel Selen zu dir nehmen. Die Folgen einer Überdosierung sind dabei nahezu ebenso unerwünscht und gefährlich, wie die eines Mangels. Da wäre zu nennen:
- Gelenkschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Nervenleiden
- Seh- und Gedächtnisstörungen
- Zahnprobleme
- Hautschäden
- Haarausfall
- Gestörte Nagelbildung
Interessant ist, dass die Auswirkungen einer Überdosierung teilweise ähnlich verlaufen, wie die eines Mangels (Haarausfall, Auswirkung auf Nägel, Gelenkschmerzen). Insofern ist auch hier eine gewisse Ausgewogenheit wichtig. Von einer akuten Überdosierung spricht man bei einem länger anhaltenden Konsum von mehr als 300 mcg am Tag. Diesen gilt es auf jeden Fall zu vermeiden. Generell kann man sagen, dass eine andauernde Zufuhr von 100 – 200 mcg am Tag als unbedenklich gilt – Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Zufuhr über die Speise zusammengerechnet.
Welche Nahrungsergänzungsmittel mit Selen gibt es?
Es gibt zahlreiche Präparate, die Selen enthalten. Dabei werden diese Präparate in der Regel in drei Darreichungsformen angeboten. Es gibt hier:
- Kapseln
- Tabletten
- Tropfen
Jede dieser Varianten hat ihre Vor- und Nachteile, die wir im Weiteren einmal kurz aufführen möchten.
Selen Kapseln
Die Kapsel als Nahrungsergänzungsmittel ist ein echter Klassiker und seit einigen Jahren wohl die beliebteste Darreichungsform. Das heut verschiedene Hintergründe. Zum einen den, dass die Kapsel mit einer glatten Umhüllung daherkommt, die das Schlucken des Präparats erleichtert. Dazu kommt, dass die Kapselummantelung in der Regel magensaftresistent ist, was sicherstellt, dass er Wirkstoff auch genau da ankommt, wo er hinsoll – nämlich im Darm. Andernfalls könnte es nämlich passieren, dass Teile des Wirkstoffes schon Im Magen von der Magensäure zersetzt würden und am Ende gar nicht mehr die eigentliche Dosis zur Verfügung stehen würde.
Die Kapsel hat allerdings auch ein paar kleinere Nachteile. So sind viele Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform relativ groß. Das kann dem einen oder anderen, trotz der glatten Hülle, schon mal Probleme beim Schlucken bescheren. Dazu kommt, dass die Kapsel oftmals nicht vegan hergestellt wurde. Also auch wenn das Produkt in der Kapsel vegan sein mag, solltest du als Veganer unbedingt darauf achten, dass die Kapsel selbst es auch ist.
Selen Tabletten
Tabletten sind ähnlich praktisch wie Kapseln – immer gut zu dosieren und leicht zu transportieren. Aber für viele Verbraucher sind Tabletten noch unangenehmer zu schlucken, als Kapseln. Dazu kommt, dass Tabletten nur dann den Weg durch den Magen überstehen, wenn es Retard Tabletten sind oder sie in einer anderen Form magensaftresistent gestaltet wurden. Das Problem bei Tabletten ist außerdem, dass sie stets Bindemittel enthalten, damit sie überhaupt die Tablettenform beibehalten. Aus den genannten Gründen sind Kapseln heute eine weitaus beliebtere Darreichungsform.
Selen Tropfen
Die Flüssige Form von Nahrungsergänzungsmitteln wird zumeist als Tropfen angeboten – so auch hier bei Selen. Tropfen haben eine ganze Reihe von interessanten Vorteilen. Du musst hier weder eine Tablette noch eine Kapsel schlucken. Gerade Selentropfen sind eigentlich immer auch für veganer geeignet. Dazu kommt, dass die Aufnahme im Körper bei Tropfen anders erfolgt, als bei Tabletten oder Kapseln. Denn wo die Kapsel und die Tablette erst bis in den Darm kommen müssen, um an den Körper weitergegeben werden zu können, nimmt der Körper das Selen aus den Tropfen schon im Mund durch Schleimhäute auf und leitet es weiter.
Info.
Nur der Teil der Tropfen, der im Mund noch nicht ausreichend zersetzt und verarbeitet wurde, kommt wirklich im Magen an. Aus diesem Grund ist es, wenn du dich für die Tropfen Variante entscheidest, immer am sinnvollsten, den Wirkstoff für einige Momente im Mund zu behalten.
Doch natürlich haben auch Tropfen ihre Nachteile. Da wäre die Notwendigkeit jedes Mal aufs Nue die Dosierung abzumessen. Dazu musst du neben den Tropfen selbst immer auch ein Gefäß oder einen Löffel dabeihaben, um die Dosierung vornehmen zu können. Außerdem kommen diese Tropfen in aller Regel nicht geschmacksneutral daher.
Möglichkeiten, Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen
Wenn du dich für eine Darreichungsform entschieden hast, kommt die Frage nach dem Einkaufskanal. Wo macht es wirklich Sinn, Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen? Es gibt da verschiedene Möglichkeiten, die wir hier einmal kurz benennen und deren Vor- und Nachteile wir aufzeigen möchten.
Der Einzelhandel
Zum Einzelhandel in unserem Sinne gehören in diesem Fall Supermärkte, Drogeriemärkte und Bioläden. Diese vertreiben alle durch die Bank inzwischen auch Nahrungsergänzungsmittel. Bioläden und Drogerieketten schon deutlich länger – seit einigen Jahren haben auch große Supermarktketten hier ein echtes Geschäft entdeckt.
Die Nahrungsergänzungsmittel, die du hier kaufen kannst, sind in der Regel recht günstig. Der Bioladen sticht da vielleicht noch etwas heraus, allerdings weniger aus qualitativen Gründen, sondern eher, weil die Preise dort ohnehin etwas höher kalkuliert sind. Dafür verbindet sie alle eines – sie sind oftmals vergleichsweise niedrig dosiert oder kommen mit einer eher niedrigen Bioverfügbarkeit daher. Die Bioverfügbarkeit legt fest, wie gut ein Nährstoff im Körper verarbeitet werden kann. Bei einer zu niedrigen Bioverfügbarkeit wird der größte Teil des aufgenommenen Präparates wieder ausgeschieden, ohne dass vorher die Nährstoffe entsprechend verarbeitet worden wären.
Dazu kommt, dass du im Einzelhandel keine fundierte Beratung erwarten kannst. Keiner der Mitarbeiter verfügt über eine echte medizinische Ausbildung oder über einen Abschluss als Ernährungsberater. Im Bioladen können die Verkäufer/innen zumeist noch mit etwas Erfahrung und selbst angelesenem Wissen punkten – aber auch das kann nicht an eine fachmännische Beratung herankommen
Selen in Apotheken kaufen
Die Apotheke an der Ecke verkauft natürlich auch Nahrungsergänzungsmittel. Der Vorteil hier ist mit Sicherheit die fachmännische Beratung, denn in der Apotheke arbeitet nur ausgebildetes Personal mit einer medizinischen Grundausbildung. Viele Apotheken verfügen zusätzlich noch über eine oder zwei Mitarbeiter/innen, die auch eine Ausbildung zum Ernährungsberater vorweisen können. Hier kann eine ganz andere Beratung stattfinden. Fundiert und auf deine Bedürfnisse zugeschnitten.
Dazu kommt, dass die Präparate, die dir hier angeboten werden, in der Regel deutlich hochwertiger daherkommen, als im Einzelhandel. Sowohl was die Dosierung angeht als auch was die Bioverfügbarkeit betrifft.
Diese beiden Vorteile bezahlst du allerdings auch. Denn in unserem kleinen Vergleich ist die Apotheke mi Sicherheit die teuerste Variante.
Die Online Apotheke - Auch hier findest Du Selen
In der online Apotheke bekommst du die gleichen Nahrungsergänzungsmittel, wie in jeder normalen Apotheke auch. Es gibt inzwischen sogar Online Apotheken, bei denen du dich via Hotline beraten lassen kannst. Eine solche Beratung kommt zwar nicht an die persönliche Beratung in der Apotheke heran, sie ist aber dennoch eine interessante Alternative.
Besonders zu empfehlen ist ein Kauf über eine Online Apotheke, wenn du dich in einer normalen Apotheke bereits umfassend hast beraten lassen und in der Folge ein Präparat gekauft hast. Nachdem du nun das erste Präparat in der „normalen“ Apotheke erworben hast und festgestellt hast, dass es deinen Anforderungen voll und ganz entspricht, macht es durchaus Sinn einen Preisvergleich für die Zukunft anzustellen. Dabei wirst du schnell feststellen, dass die Online Apotheke in der Regel etwas günstiger ist – in manchen Fällen sogar deutlich günstiger.
Selen online bestellen
Der klassische Online Händler für Nahrungsergänzungsmittel hat sich in der Regel auf Sportlernahrung und Sportlerbedarf spezialisiert. Hier erhältst du Präparate, die du in den meisten anderen Geschäften gar nicht bekommst. Die Bioverfügbarkeit und die Dosierung sind hier oftmals optimal auf die Belange von aktiven Menschen abgestimmt.
Wichtig ist dabei nur, dass du wirklich an einen seriösen Online Händler geraten bist. Denn es gibt leider auch diverse Online Händler, deren Mittel gepanscht sind bzw. die teilweise Elemente verwenden, die in Europa gar nicht erlaubt sind. Die Seriosität einen Online Händlers kannst du unter anderem an vier Dingen erkennen:
- Der Firmensitz ist in Deutschland oder zumindest in der EU
- Die Produkte sind alle ausführlich beschrieben und erläutert, sodass hier erst einmal keine Fragen offenbleiben
- Du findest zahlreiche Ratgeberartikel auf den Seiten des Anbieters – so versuchen die wirklich guten Online Händler dir auch aus der Ferne noch unterstützend unter die Arme zu greifen, wenn es darum geht, das richtige Präparat zu finden.
- Du findest im Netz überwiegend positive Bewertungen zu dem Anbieter
Hast du einen seriösen Anbieter gefunden, liegen die Vorteile auf der Hand. Im Online Handel bekommst du hochwertige Sportlernahrung zu vergleichsweise niedrigen Preisen. Diese kommen zumeist mit einer besseren Dosierung und vor allem einer höheren Bioverfügbarkeit daher.
Fazit: Eine Selen Supplementierung ist für viele Menschen sinnvoll
Selen ist eines der wichtigsten essenziellen Spurenelemente überhaut. Dennoch gibt es von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nur Schätzwerte, was die tatsächliche Tagesdosis angeht. Generell ist auch die Bemessung des Selengehalts in der Nahrung eher auf tönerne Füße gestellt. Der vor allem bei pflanzlichen Lebensmitteln kommt es darauf an, wie selenhaltig der Boden in dem jeweiligen Anbaugebiet war. Fleisch und Fisch sind daher die besseren Selenlieferant. Vor allem Veganer oder Vegetarier sollten, aufgrund ihres Verzichts auf Fleisch und andere tierische Produkte, sich ernsthafte Gedanken über die Gabe eines Nahrungsergänzungsmittels machen.
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